Wege bereiten, Wege begleiten …
… dieses Motto ist bezeichnend, wenn in diesen Tagen das 25 jährige Schuljubiläum des SPI Thalheim, Fach- und Berufsfachschule für Sozialwesen, begangen wird.
25 Jahre Aus- und Weiterbildung von Fach- und Assistenzkräften in verschiedenen sozialen- und Gesundheitsfachberufen wie z.B. Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen, Sozialassistenten, Physiotherapeuten stehen für zahlreiche begleitete und bereitete Lebenswege, stehen für Menschen, die ein Stück ihrer eigenen Biografie mit dieser Einrichtung verbinden, sowohl als Lernende als auch als Lehrende.
Hört man in einige dieser Geschichten hinein wird es nachvollziehbar, warum großer Stolz aufkommt, regional als auch überregional noch immer ein gefragter Aus- und Weiterbildungsanbieter zu sein und zu wissen, dass viele persönliche Berufswege in zahlreichen sozialen Einrichtungen einmal am SPI Thalheim begannen und in den nächsten Jahren sicherlich auch ihren Anfang finden werden.
Einzelgeschichten und Firmengeschichte verknüpfen sich am SPI Thalheim schon seit vielen Jahren. Drei Schülerinnen unserer HEP 14 haben das als Anlass genommen einmal Ihre Geschichte zu erzählen.
Den Anfang macht Kerstin:
Ich bin Kerstin, 29 Jahre alt und darf mich mit großem Stolz in einigen Tagen offiziell „ Heilerziehungspflegerin“ nennen. Es war für mich nicht immer so leicht bis ich an das SPI Thalheim kam. Vor 6 Jahren fing alles an, als ich meine Ausbildung zum Sozialassistenten in Chemnitz begann und mit dem ständigen Unterrichtsausfall nicht zurechtkam – ich wechselte im ersten halben Schuljahr nach Thalheim ans SPI und mein Leben sortierte sich, mein Selbstvertrauen stieg und somit wurden die Zukunftsziele immer größer.
Während dieser zweijährigen Ausbildung war es nicht immer leicht Schule und die Praktika mit meiner kleinen Tochter (damals 1Jahr) und meinem Privatleben unter einem Hut zu bekommen aber Dank der Zusammenarbeit mit dem Lehrerteam wurde auch dies gemeistert. Schnell wurde mein Wunsch verstärkt an dieser Schule meinen Heilerziehungspfleger-abschluß anzuknüpfen. Doch leider ging es nicht nahtlos über, denn im Jahr 2013 kam zu diesem Berufszweig keine Ausbildungsklasse zustande und somit hielt ich mich ein Jahr mit Minijobs über Wasser, denn ich wusste: nur diese Schule kam für mich in Frage. Im Sommer 2014 war es dann endlich soweit.
Diese letzten drei Jahre Ausbildung vergingen wie im Flug. Was nicht nur an der abwechslungsreichen Praxis lag, auch unsere Lehrer geben sich immer Mühe die Theorie praxisnah umzusetzen und somit verständlicher zu gestalten. Sicherlich benötigt man auch ein wenig Selbstdisziplin um einen guten Abschluss zu erlangen. Und nun nach sechs Jahren schließt sich der Kreis meiner kleinen Geschichte. Nun bekomme ich mein Abschlusszeugnis und gehe meine Wege weiter und darf mit 29 Jahren als Integrationshelferin meine eigenen Wege gehen. Ich danke dem Team vom SPI für die tollen 5 Jahre Schulzeit und für ein stets geöffnetes Ohr bei Sorgen, Ängsten und Problemen.
Ich persönlich werde sie vermissen, aber Sie werden mich meiner weiteren Wege immer begleiten und wer weiß vielleicht trifft man sich beruflich irgendwann wieder und dann kann ich sagen: „Nun bin ich an der Reihe Sie bei Ihren Wegen begleiten zu können!“
Am Samstag gibt es dann die nächste Geschichte – dann von Nancy.